Im Rahmen meiner 2ten Anusara-Yoga-Ausbildung und dem damit verbundenen Philosophie-Unterricht und dessen Vorbereitung stand die Frage im Raum, was für mich, basierend auf der tantrischen Vision und dessen, was ich bisher über die tantrische Philosophie lernen durfte, der Begriff "Freiheit" bedeutet.
Meine ganz persönlichen Gedanken hierzu möchte ich nun an dieser Stelle gerne mit Dir teilen.
"Die Abkehr vom Dualismus und die Tatsache, dass im Tantra ALLES sein darf,
weder Zwang noch Wertung ausgeübt wird, ist für mich der Inbegriff von Freiheit,
persönlicher Freiheit - sowohl im Geiste, als auch im Leben.
Diese persönliche Freiheit und der Glaube an das intrinsisch Gute,
geben mir das Werkzeug an die Hand, Konditionierungen aufzubrechen, Muster zu lösen,
Schleier zu lüften.
Dies fördert gleichsam die Achtsamkeit und damit die Selbstliebe,
bringt aber natürlich auch Begrenzungen mit sich.
Nur, wenn ich mir Eigenliebe entgegenbringe, kann ich auch andere Lebewesen lieben!
Nur, wenn ich in der Lage bin, mich selbst zu lieben,
kann ich auch dem Leben ein großes JA entgegenbringen.
Bin ich in der Lage mich selbst zu lieben, bedeutet dies durchaus auch Grenzen zu stecken.
Zu fühlen, was sich wirklich stimmig anfühlt und diesem Weg auch ohne "Wenn und Aber" zu folgen... und letztlich die Freiheit auch anzunehmen, von "innen nach außen" zu gehen.
Energie folgt immer der Aufmerksamkeit und basierend auf positiven Gefühlen wie Liebe, Dankbarkeit, Vertrauen, Achtsamkeit, Respekt, Hoffnung und Gelassenheit,
kann das Universum dann auch seinen roten Teppich ausrollen."
Im Alltag wird uns viel von Außen übergestülpt, im Yoga hingegen gehen wir tatsächlich "von innen nach außen"...
Asana-Praxis löst die groben Verspannungen im Körper, Pranayama löst hingegen die tiefersitzenden.
Unser Atem, Prana, unsere Lebensenergie verbindet uns mit dem "Hier & Jetzt"
und klärt ebenso wie Meditation und Nidra unseren Geist und bündelt unsere Gedanken.
Je mehr wir praktizieren, je mehr gehen wir in die Entwicklung und Erfahrung, je sensibler werden wir.
Durch eine nährende Praxis, die gelebt wird, klären wir unser Bewusstsein und bringen Körper und Geist in die Balance.
Je mehr wir die Erfahrung unserer Praxis vertiefen, desto klarer wird die Vision. Durch die Innenschau verankern wir die Sehstärke unseres eigenen Blickes. Die tantrische Philosophie lädt uns immer wieder in die innere Begegnung ein
und von dort entsteht die äußere Form – von innen nach außen.
Yoga schenkt uns Selbstermächtigung.
Yoga lässt uns reflektieren und ermöglicht uns die Selbstrealisation.
Yoga lässt uns Gegensätze integrieren.
Yoga unterstützt uns dabei, unsere Stabilität zu finden, unsere Kraft und unser Durchhaltevermögen zu stärken,
unseren Fokus zu finden, uns zu erden und zu wachsen, uns zu balancieren und authentisch zu sein.
Yoga hilft uns, Stresssymptome zu lindern und Ihnen entgegenzuwirken.
Yoga ermöglicht es uns, die Erfahrungen, die wir in unserer nährenden Praxis machen auf unseren Alltag zu übertragen.