Sind wir einmal ehrlich zu uns, dann kennen wir es alle.
Stress – Überforderung, Unterforderung, Unzufriedenheit oder emotionale Ereignisse – holen uns ein, überrollen uns und wir verlieren dabei nicht nur den Blick auf und in uns, sondern ebenfalls auf unsere Umwelt. Unsere Wahrnehmung ist eingeschränkt, dreht sich irgendwann nur noch um uns selbst, ohne dass wir uns dabei etwas wirklich Gutes tun.
Wir bewegen uns dennoch stetig weiter im Hamsterrad, den Fokus darauf gerichtet unseren Turnus beizubehalten, stark zu wirken, uns nichts anmerken zu lassen, keine Schwäche zu zeigen. Dabei bedeutet doch vermeintliche Schwäche in diesem Zusammenhang reine Stärke.
Sie steht in diesem Zusammenhang für Selbstwahrnehmung, Körperwahrnehmung, den Blick auf und vor allem in uns.
In derlei Phasen gerät unsere Umwelt unweigerlich ins Hintertreffen. Selbstverständlich nicht gewollt, aber zwangsläufig.
Wir nehmen dies in derlei Phasen auch gar nicht wahr. Unweigerlich sind wir dermaßen mit uns selbst und der nötigen Kraft, die wir aufbringen müssen beschäftigt, dass wir den Raum, den wir uns selbst nicht geben, auch niemand anderem geben
können. Wir sind gefangen, in uns, in unseren Emotionen, in unserer eingeschränkten Wahrnehmung, in unserem Hamsterrad.
Spanda ist das ewige Pulsieren vermeintlicher Gegensätze wie z.B. Freude und Trauer, schnell und langsam, Optimismus und Pessimismus,
Schwäche und Stärke, extrovertiert und introvertiert, positiv und negativ, hoch und tief, lachen und weinen, reden und schweigen, laut und leise, aktiv und passiv. All diesen Spanda-Paaren, all diesen augenscheinlichen Gegensätzen sollten wir ein ausgeglichenes
Pulsieren in unserem Leben gestatten, um nachhaltig gesund zu sein und zu bleiben und im Einklang mit unserer Umwelt leben zu können.
Stress hat viele Gesichter auf allen Ebenen und Schlafstörungen, innere Unruhe, Motivationslosigkeit, Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, sozialer Rückzug, Verdauungsprobleme, Flucht in die digitale Welt, Zähneknirschen, wenig Bewegung, Hörstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sozialer Aktionismus stellen nur einige wenige Reaktionen auf dauerhaften Stress dar.
Auch unser Atem spiegelt unseren Gemütszustand wider
und bietet gleichzeitig einen großartigen Ansatzpunkt, über Tiefe und Rhythmus, diesen zu beeinflussen.
„Jede Liebe dieser Welt ist auf Eigenliebe aufgebaut.“
(Meister Eckhardt)
Nur, wenn wir uns selbst annehmen und lieben können, mit uns selbst im Reinen sind, uns selbst schätzen,
können wir auch unserer Umwelt Liebe, Raum, Achtsamkeit, Interesse und Wertschätzung entgegenbringen.
Wir sehen und werden gesehen.
Ein Spanda-Paar, welches für unser emotionales Gleichgewicht, unser Wohlbefinden, existenziell ist.
Wir brauchen eine stabile Basis, Mut, ein großes JA zum Leben, Inspiration und Leichtigkeit.
Yoga mit all seinen Facetten – Asana-Praxis, Pranayama, Meditation und Philosophie – kann uns hier unterstützen, uns nähren, uns helfen Stresssymptome zu reduzieren und ihnen entgegenzuwirken. Yoga befreit von Leid auf allen Ebenen, hilft uns die Schleier zu
lüften und alte Muster und Konditionierungen aufzubrechen, gar zu lösen. Yoga erdet uns und lässt uns wachsen. Yoga gibt uns Selbstermächtigung, führt uns in die Selbstrealisation. Yoga führt uns in unsere Mitte, bündelt unsere Gedanken, stärkt unseren Fokus, bringt uns in die Ruhe und in unsere Kraft, in unsere Balance.
Konzentrieren wir uns darauf Körper und Geist nicht nur in die Balance zu bringen, sondern vielmehr zu halten,
um nachhaltig gesund zu sein und zu bleiben.
Energie folgt immer der Aufmerksamkeit.
Je offener, positiver, respektvoller, achtsamer und empathischer wir uns in unserem Umfeld bewegen,
desto positiver ist auch die Resonanz, vielleicht nicht immer, aber immer öfter...